Rückblick: 8. Messe für Alleinerziehende

8. Messe für Alleinerziehende mit gemischten Gefühlen

Am 15.11.2024 öffnete der Kulturpalast zum ersten Mal seine Türen für die Messe für Alleinerziehende. Für viele der ausstellenden Institutionen war es schon das 8. Mal, dass Sie die Messe mit Ihrem Angebot bereicherten, für manche war es vielleicht das letzte Mal.

Die Dresdner Philharmonie überließ dem Alleinerziehenden Netzwerk Dresden das Foyer sowie das erste Zwischengeschoß zur Nutzung, sorgte für einen reibungslosen Ablauf und ermöglichte die Durchführung der Messe in einem besonderen Ambiente, das auch spontane Interessierte einlud, sich über die Thematiken Alleinerziehender zu informieren. Die Kolleginnen der Zentralbibliothek stellten die Veranstaltungsräume und den Schulungsraum für die Vorträge zur Verfügung und richteten eine Leseecke mit thematisch passenden Büchern ein.

Rund 170 Aussteller*innen boten an 41 Ständen Beratung, Information und Hilfe für Alleinerziehende rund um die Themen Alltagshilfen, Soziale Teilhabe, Gesundheit, Arbeit, Ausbildung, Weiterbildung, Lebensunterhalt, Wohnen, Beratung, Kinderbetreuung sowie Freizeitangebote an. In der kostenlose Kinderbetreuung wurde gebastelt und gespielt und es flitzte das ein oder andere Einhorn nach dem Kinderschminken der „Farbenkleckse“ über die Messe.

Die Pinsel von der Stylistin Vera Löwe und das Blitzlicht der trendsetter Fotografin Anett Weigelt waren durchgängig im Einsatz und zahlreiche Alleinerziehende gingen mit einem neuen Bewerbungsfoto nach Hause.

Die 8. Messe für Alleinerziehende wurde von 620 Teilnehmer*innen dankbar in Anspruch genommen. Die Vorträge zu Paritätischen Erziehungsmodellen, Trennung/Scheidung/Unterhalt, Eltern-Kind-Bindung, Verringerung von im Alltag, Pubertät und exzessiver Mediennutzung wurden gerne besucht und es gab angeregte Unterhaltungen nicht nur mit den Referentinnen, sondern auch unter den Interessierten. Die Besucher*innen fühlten sich verstanden, konnten sich Rat einholen und untereinander Kontakte knüpfen.

Beim Gang über die Messe zeigte sich ein Bild von regem Austausch zwischen Betroffenen und Institutionen. Auch zwischen den Ausstellenden gab es einiges zu besprechen, denn für viele ist die Zukunft Ihrer Hilfsangebote ungewiss.

Schon die Grußworte von der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden Drin Stanislaw-Kemenah und Geschäftsführerin des Frauenförderwerk e. V. Grit Jandura zu Beginn der Messe machten auf ein dringendes Thema aufmerksam: Einige der Projekte, die diese Messe bereicherten und mit ihren Angeboten Alleinerziehende unterstützen, werden von den Kürzungen im Haushalt der Landeshauptstadt betroffen sein. Dies betrifft nicht nur das Frauenförderwerk e.V. mit der Fach- und Anlaufstelle für Alleinerziehende Dresden. Auch Projekte des Männernetzwerkes Dresden e.V., Frauen- und Mädchengesundheitszentrum MEDEA e. V. und Träger zahlreicher Familienzentren sind in Gefahr.

Und so war die 8. Messe für Alleinerziehende ein Ort, an dem wieder deutlich wurde, wie wichtig diese Unterstützungsangebote sind, wie dankbar sie aufgenommen werden. Die negativen Auswirkungen der Kürzungen auf Ein-Eltern-Familien lassen sich nur erahnen.

Das Alleinerziehenden Netzwerk Dresden bedankt sich herzlich bei allen Teilnehmenden, Unterstützer*innen und Besucher*innen!

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